Der „Schwarze Adler“ im Wandel der Zeit
Im Mittelpunkt der Stadt Lienz erhebt sich das älteste, im Orte befindliche Einkehrgasthaus „Zum schwarzen Adler“ oder auch „Alte Post“ genannt. Die einzelnen Eigentümer dieses Anwesens sind bis Anfang des 17. Jahrhunderts aus den noch vorhandenen Kauf- und Übernahmeurkunden bekannt. So hat Johann Leonhard Hibler diese Raritäten auf Erbwegen erhalten. Von 1705 bis 1755 war Thomas Hibler Besitzer dieser Liegenschaft. Es handelt sich dabei um eine der ältesten Familien, deren Nachkommen heute noch in Lienz ansässig sind. Johann Heinrich Hibler der im Oktober 1753 verstarb, war im „Schwarzen Adler“ Gastgeber
und Lienzer Posthalter. Peter Anton Millmann hat das Gasthaus „Schwarzer Adler“ im Jahre 1766 käuflich erworben, das Anwesen verblieb bis 1835 in Besitz dieser Familie. In dieser Zeit sind beim „Schwarzen Adler“ wiederholt vornehme Gäste und aus den Tiroler Freiheitskämpfen bekannte Persönlichkeiten abgestiegen und eingekehrt. Der Sandwirt Andreas Hofer erfüllte auf seinem Zuge durch das Pustertal alle Gemeinden mit Ehrfurcht für seine Person. Am 19. April 1809 versammelte sich bei der Post („Schwarzer Adler“) in Lienz viel „Landvolk“, um den Nationalhelden zu sehen. Die Knaben der Stadt – so schreibt die Geschichte – betrachteten ihn als den Retter des Vaterlandes.
Unsere Speisen & Getränke
Hausherr Josef Grubinger etablierte den ersten „einheimischen“ Kinematographen am 19. August 1911 in den Lokalitäten zum Schwarzen Adler („Alte Post“). Im Jahre 1927 wurde das Haus an Frau Filomena Lugger verkauft sin somit das Kino eingestellt. Der Saal wurde seitdem, bis zum Jahre 1945, nur mehr für Theateraufführungen genutzt. Nach dem Krieg wurde dieser Saal von der Familie Lugger als Auktionsraum (Versteigerungssaal) wieder aufgebaut. Heute wird dieser Saal als Küche, Lager, Kühlräume, Waschküche und ein Büro für das „Adlerstüberl“ genutzt.
Die Bezeichnung „Adlerstüberl“ entstand im Jahre 1952. Familie Hanns Jaufer (ehem. Besitzer vom Seehotel einschließlich Tristacher See) pachtete ab dieser Zeit die Lokalitäten des „Schwarzen Adler“ und führte es als Café – Restaurant. Anfang des Jahres 1988 hat der Sohn, Johannes Jaufer, das „Adlerstüberl“ übernommen und vollkommen neu adaptiert und saniert. 2001 gründete er mit den langjährigen Mitarbeitern Walter Marischka und Hannes Krall die Adlerstüberl Betriebs GmbH. Durch einen Brand am 24. Juli 2017 wurde die Küche total zerstört und konnte erst mit Anfang Dezember desselben Jahres wieder in Betrieb gehen. Seit 2018 führt Hannes Krall mit seinen langjährigen Mitarbeiter/innen das „bürgerliche Gasthaus“. Das Team ist bemüht Gäste flott, freundlich und zuvorkommend zu bedienen und sie in den Gasträumlichkeiten: Schwemme – Stüberl – Café und Diele mit Gewölbe und Holzvertäfelungen eine angenehme Atmosphäre zu vermitteln. Der Gast soll sich wohlfühlen und gerne wiederkommen. Aus der gut bürgerlichen, traditionellen Küche werden saisonbedingt Spezialitäten-Wochen angeboten.